Autarkes Wohnen: Wie Sie unabhängig vom Energiemarkt werden

Weitestgehend autarkes Wohnen ist heutzutage kein Wunschtraum mehr. Mithilfe einer energetischen Gebäudemodernisierung und dem effizienten Einsatz moderner Gebäudetechnik erreicht selbst ein Altbau einen hohen Grad an Energieautarkie. Welche Möglichkeiten haben Immobilienbesitzer und wo liegen die Grenzen der eigenen Energieversorgung?

Energetisch autarkes Wohnen bedeutet, sich mithilfe von selbst erzeugter Energie mit Wärme, Strom und Warmwasser zu versorgen – und zwar ganzjährig. Viele verbinden solche Konzepte mit Neubau-Immobilien, die von vornherein mit modernster Technik ausgestattet sind. Doch auch ein Altbau kann eine hohe Energieautarkie erreichen. Das Mittel der Wahl: eine umfassende und bedarfsgerechte energetische Sanierung.

Energetisch autarkes Wohnen bringt eine Reihe entscheidender Vorteile mit sich:

  • Unabhängigkeit von öffentlichen Energieanbietern sowie von Preisschwankungen auf dem Energiemarkt
  • Kostenersparnis: Die eigene Energieversorgung reduziert die Nebenkosten erheblich – je höher der Autarkiegrad, desto größer die Ersparnis.
  • Beitrag zur Altersvorsorge: Anlagen zur Energiegewinnung werden immer günstiger, ihr Wirkungsgrad steigt. Eine Investition rentiert sich langfristig, da gratis Strom und Wärme den Geldbeutel entlasten.

Autarkes Wohnen – welche Möglichkeiten gibt es?

Der heutige Stand der Technik ermöglicht die Auswahl aus zahlreichen ausgereiften und erprobten Varianten zur selbstständigen Energieerzeugung. Welche Maßnahmen für die jeweilige Immobilie am besten geeignet sind, muss jedoch im Vorfeld einer energetischen Sanierung durch Experten geprüft werden.

  1. Eigener Strom kann auf mehrere Arten erzeugt werden. Dazu zählen unter anderem Photovoltaik, Windrad bzw. Windturbine oder Blockheizkraftwerk. Die beliebteste und wirtschaftlichste Variante ist die Photovoltaikanlage auf dem Hausdach – nicht zuletzt wegen der staatlichen Förderung. Solarstrom ist außerdem besonders umweltfreundlich und die Anlagen wartungsarm.
  2. Zur autarken Erzeugung von Heizwärme empfiehlt sich die Kombination aus einer Photovoltaikanlage und einer Wärmepumpe. Die Wärmepumpe wandelt den eingesetzten Strom in Heizwärme um, indem sie der Umgebung Wärme entzieht und diese in das Heizsystem leitet. Der dafür benötigte Strom wird wiederum von der Photovoltaikanlage erzeugt.
  3. Mithilfe einer Photovoltaikanlage lässt sich das Wasser für den Haushalt effektiv durch klimafreundliche Sonnenenergie erwärmen.

Ein besonders hoher Autarkiegrad ergibt sich aus der Kombination aufeinander abgestimmter Maßnahmen. Ein Beispiel hierfür ist Einsatz von Wärmepumpentechnologie in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage. Bei allen Maßnahmen ist ein leistungsfähiger Stromspeicher, der die Energie auch über einen langen Zeitraum sichert, nicht wegzudenken. Denn die Heizwärme sollte dann zur Verfügung stehen, wenn die kalten Monate anbrechen. Je nach Lebensgewohnheiten der Bewohner hinsichtlich des Verbrauchs von Warmwasser, Strom und Heizwärme variiert der Anteil der jeweiligen Systeme am Mix.

Fazit: autarkes Wohnen schon heute möglich

Autarkes Wohnen ist heutzutage möglich und bezahlbar: Mithilfe einer durchdachten Planung der energetischen Sanierung werden die Anschaffungskosten für die einzelnen Maßnahmen durch die erzielte Energieeinsparung finanziert. Darüber hinaus steigt der Wert der Immobilie, was sich langfristig in höheren Mieteinnahmen und Verkaufspreisen widerspiegelt.

Sogar vollständig autarkes Wohnen in der eigenen Immobilie ist heute technisch machbar. Wirklich praktisch umsetzbar ist jedoch „nur“ ein Autarkiegrad von 80 Prozent, welcher in der Realität bereits zu einer erheblichen Kostenersparnis führt. Um die fehlenden Prozentpunkte zu erreichen, ist ein erheblicher Aufwand notwendig. Dieser steht jedoch in keinem Verhältnis zum daraus resultierenden Ergebnis.

Bildnachweis © Solarenergie _ Photo by Carl Attard on pexels

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